Wie Thun zum militärischen Nabel der Schweiz wurde

Allemand

Der neue Kunstführer der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK ist in Zusammenarbeit mit Armasuisse Immobilien entstanden und stellt die drei wichtigsten Kasernen in Thun in Wort und Bild vor. Anlass für die Publikation ist zum 150-jährigen Bestehen des Baus.

 

«Die Eröffnung der Militärbetriebe und der Bau der Kaserne markieren für Thun, aber auch für die ganze Schweiz, einen markanten Schritt: Thun wurde zu einem der wichtigsten Waffenplätze und zu einem Zentrum der Rüstungsindustrie», heisst es in der Medienmitteilung der GSK. «Die imposanten eidgenössischen Kasernenbauten aus den Jahren 1868, 1901/02 und 1940 zeugen zudem bis heute von der Entwicklung der militärischen Ausbildung.»

Die Autoren des Kunstführers sind Guntram Knauer, der über 20 Jahre lang das Stadtplanungsamt Thun leitete, und Siegfried Moeri, Architekturhistoriker und Inhaber des Büros ADB, Büro für Architektur, Denkmalpflege und Baugeschichte. Die Fotos stammen von Carolina Piasecki.

Wissenschaftlich, aber nicht abgehoben

Die GSK hat die Reihe «Schweizerische Kunstführer» im Jahr 1935 lanciert — und damit eine der ältesten Kollektionen des Schweizer Verlagswesens initiiert. Über 1000 Publikationen sind bereits in dieser Reihe erschienen. Spätestens wenn sich ein Gebäude oder eine Anlage in der Schweiz mit einem Kunstführer der GSK schmücken darf, gehört das Objekt zum Kulturerbe des Landes und gilt definitiv als Sehenswürdigkeit.

«Auch der Kunstführer zu den Eidgenössischen Kasernen in Thun ist wissenschaftlich fundiert, bleibt aber in seiner Sprache auf ein breites Publikum zugeschnitten», wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.

04.02.2021