Die Kunstdenkmäler der Schweiz KdS / SO

 

Die Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn» wurde im Jahr 1957 mit dem Erscheinen des Bands von Gottlieb Loertscher über die Bezirke Thal, Thierstein und Dorneck begründet. Die Anfänge der solothurnischen Kunstdenkmälerforschung liegen aber über ein Jahrhundert zurück und gehen auf das Werk von Johann Rudolf Rahn «Die mittelalterlichen Kunstdenkmäler des Cantons Solothurn» aus dem Jahr 1893 zurück. Nach einer mehrere Jahrzehnte dauernden Unterbrechung konnte die Bearbeitung der kantonalen Reihe in den 1980er Jahren wiederaufgenommen werden. Es folgten drei Bände zur Stadt Solothurn. Der 1994 publizierte und von Benno Schubiger verfasste Band widmet sich der Stadtanlage und den Wehrbauten. Der 2008 erschiene zweite Stadtband, erarbeitet von Stefan Blank und Markus Hochstrasser, beschreibt ausgewählte Profanbauten im gesamten Stadtgebiet. Der abschliessende dritte Band zur Stadt Solothurn (der vierte Band in der kantonalen Reihe) von Johanna Strübin und Christine Zürcher, erschien 2017 und stellt die Sakralbauten auf dem Gemeindegebiet Solothurns vor.

Die Gesamtplanung der Erstinventarisation im Kanton Solothurn sieht vier weitere Bände vor.

Die Kunstdenkmäler-Inventarisation ist der kantonalen Denkmalpflege angegliedert und steht in ständigem fachlichem Austausch mit Mitarbeitern der Bauforschung und Bauberatung sowie des Kulturgüterschutzes.

 

Zuletzt erschienen: Die Stadt Solothurn III, Sakralbauten (2017)

Der dritte und letzte Kunstdenkmälerband zur Stadt Solothurn stellt in 16 Monografien die Kirchen, Kapellen und Klöster der Kantonshauptstadt vor. Mit der Präsentation der frühklassizistischen St.-Ursen-Kathedrale wird ein altes Desiderat erfüllt. Die während der Bearbeitung getätigte umfassende Innenrestaurierung brachte zahlreiche neue Aufschlüsse. Ein weiteres Objekt von nationaler Bedeutung ist die ebenfalls frisch renovierte, hochbarocke Jesuitenkirche mit Kollegium. Es folgen die ehemaligen Kaplaneien des St.-Ursen-Stifts St. Stefan, St. Peter und Dreibeinskreuz. Als Kapellen ehemaliger Spitäler entstanden im Mittelalter die Spitalkirche zum Heiligen Geist und die ehemalige Siechenkapelle St. Katharinen. Im Spätmittelalter liess sich der Bettelorden der Franziskaner innerhalb der Stadtmauern nieder. Die Klöster der katholischen Reform überziehen wie ein Kranz das ehemals freie Gelände zwischen Stadtmauer und Jurasüdfuss. Dazu gehören das Kapuziner- und das Kapuzinerinnenkloster, das Kloster des französischen Ordens der Visitandinnen und das Kloster St. Josef der Franziskaner-Terziarinnen. Zeitlich spannt der Band den Bogen vom Frühmittelalter bis 1965. Neben den katholischen Gotteshäusern, die im ehemals altgläubigen eidgenössischen Stand den überwiegenden Hauptteil ausmachen, stehen die reformierte und die christkatholische Kirche sowie die profanierte St.-Stefans-Kapelle. Mitte des 20. Jahrhunderts entstand infolge der Stadterweiterung eine neue römisch-katholische Pfarrei mit ihrer Kirche St. Marien.

 

In Bearbeitung: Die Stadt Olten (2026)

Aktuell arbeiten Benno Mutter und Christine Zürcher am Kunstdenkmälerband zur Stadt Olten, dem fünften Band der Solothurner Kantonsreihe. Olten ist politische Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Bezirks. Die grösste Stadt des Kantons liegt am Jurasüdfuss an überregional bedeutender Verkehrslage. Sie ist vermutlich seit der späten Eisenzeit, sicher seit römischer Zeit kontinuierlich besiedelt und entwickelte sich von einer ländlichen Kleinstadt zum nationalen Bahnknotenpunkt und zum Industriestandort mit zahlreichen Wohnsiedlungen. Ein Überblickswerk zur Baugeschichte der Stadt Olten fehlt bisher. Das Kunstdenkmälerinventar Olten bezieht das gesamte Gemeindegebiet mit ein und umfasst die Zeit von der Spätantike bis ins ausgehende 20. Jh. Erfasst wird eine repräsentative Auswahl architektur- und kulturgeschichtlich bedeutender sowie typologisch unterschiedlicher Bauten mit ihren Ausstattungen. Der Band erscheint voraussichtlich 2026.

 

Bisher erschienene Bände aus der Reihe «Die Kunstdenkmäler des Kantons Solothurn»

Band I: Benno Schubiger. Die Stadt Solothurn I. Basel 1994.

Band II: Stefan Blank und Markus Hochstrasser. Die Stadt Solothurn II, Profanbauten. Basel 2008.

Band III: Gottlieb Loertscher. Die Bezirke Thal, Thierstein und Dorneck. Basel 1957.

Band IV: Johanna Strübin und Christine Zürcher. Die Stadt Solothurn III, Sakralbauten. Bern 2017.

 

 

Olten, Postkartenansicht vor März 1919
Olten, Postkartenansicht vor März 1919
(ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / Fotograf: Unbekannt / Fel_005136-RE / Public Domain Mark)

 


 

Team / Kontakt

Amt für Denkmalpflege und Archäologie
Kantonale Denkmalpflege
Werkhofstrasse 55
4509 Solothurn
denkmalpflege@bd.so.ch

 

Benno Mutter

Benno Mutter, lic. phil. Kunsthistoriker
benno.mutter@bd.so.ch

Geboren 1962. Studium der Kunstgeschichte, Architekturgeschichte und Germanischen Philologie in Freiburg i.Ü. und Bern. 1988–1999 Inventarisator beim Bauinventar des Kantons Bern, 1999–2009 wissenschaftlicher Lektor bei der GSK, 2009–2018 Denkmalpfleger/Bauberater bei der Kantonalen Denkmalpflege Solothurn, seit 2018 Kunstdenkmäler-Autor. Redaktionelle und publizistische Tätigkeit in den Bereichen Denkmalpflege, Regional- und Hotelgeschichte.

 

Christine Zürcher

Christine Zürcher, lic. phil., Kunsthistorikerin
christine.zuercher@bd.so.ch

Studium der Kunstgeschichte und Französischen Sprach- und Literaturwissenschaft in Basel. 2001-2012 freiberufliche Projektarbeiten im Bereich Denkmalpflege, Kunst- und Architekurvermittlung. Seit 2004 bei der Kantonalen Denkmalpflege Solothurn in Bereichen Bauforschung, Inventarisation, Recherche, Dokumentation und Vermittlung tätig und dort seit 2008 Kunstdenkmäler-Autorin sowie seit 2022 Leiterin wissenschaftliche Denkmalpflege und stellvertretende Denkmalpflegerin.

 

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