137. Jahresversammlung der GSK in Thun
Die Bilder
fotografiert von Dirk Weiss u.a.
Das Tor zum Berner Oberland
Zum ersten Mal wird die Stadt, die auch das «Tor zum Berner Oberland» genannt wird, unsere Gastgeberin sein. Thun liegt am Ausfluss der Aare aus dem Thunersee – liesse man sich nur noch etwas weitertreiben, wäre Bern, Landeshauptstadt wie Sitz der GSK, das nächste grössere Ziel. Wir bleiben in Thun und entdecken verschiedene Facetten einer Stadt, wo neben Wasser gleichwohl auch die Berge in Griffnähe sind. Den Auftakt bildet die Mitgliederversammlung in der Thuner Stadtkirche auf dem Schlossberg mit mittelalterlichem Turm und barockem Schiff. Nach einem hoffentlich regen Austausch werden wir im 1902 erbauten Restaurant Beau-Rivage beim Mittagessen die Gespräche weiterführen können – oder auch nur den Blick auf den See geniessen. Verschiedene Führungen werden Ihnen schliesslich weitere Sichtweisen auf diesen Ort eröffnen. Der Tag findet im Schloss Thun, im imposanten und gut erhaltenen mittelalterlichen «Rittersaal», mit einem Apéro dînatoire seinen Abschluss.
Mit Bedacht haben wir diesen Ort für unser jährliches Zusammentreffen gewählt, denn wichtige Traktanden, u.a. neue Mitgliederkategorien, stehen an. Und so mag uns das «Tor zum Berner Oberland» animieren, auch gemeinsam das Tor zur Zukunft der GSK zu durchschreiten. Wir freuen uns schon jetzt, verehrte Mitglieder, auf Ihr zahlreiches Erscheinen und erfrischende Gespräche!
Nicole Pfister Fetz, lic. phil. I., Präsidentin der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK
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Programm
Samstag, 13. Mai 2017
10.45 Uhr
Generalversammlung in der Stadtkirche Thun, Schlossberg 12, 3600 Thun: Offizielle Grussworte
Traktanden
- Traktandenliste
- Jahresbericht 2016; Genehmigung
- Genehmigung der Jahresrechnung 2016 und Kenntnisnahme des Berichts der Revisionsstelle
- Décharge-Erteilung an die GSK-Organe
- Präsentation neue Mitliederkategorien und Organe
- Statutenänderung; Genehmigung (>> Download)
- Wahlen: Vorstand und Revisionsstelle
- Budget 2017; Genehmigung
- Festsetzung der Mitgliederbeiträge 2018
- Verleihung des Isabelle Rucki-Preises
- Varia
13.15 Uhr
Mittagessen im Restaurant Beau-Rivage (5 Min. Fussweg), Hofstettenstrasse 6, 3600 Thun
14.45 Uhr
Führungen: Besammlung am Aarequai unterhalb des Restaurants Beau-Rivage
16.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Fakultativ: Freie Besichtigung des Schlossmuseums, Schlossberg 1, 3600 Thun
ab 17.30 Uhr
Apéro dînatoire im Rittersaal des Schlosses, Schlossberg 1, 3600 Thun
Führungen
Samstag, 13. Mai 2017
Deutschsprachige Angebote
Angebot 1: Schloss Thun
Im Zuge des Herrschaftsausbaus schlug Berchtold V. von Zähringen um 1190 einen Adelsaufstand nieder und übernahm dabei Thun. Anstelle einer älteren Burganlage liess der Herzog das heutige Schloss errichten, eine repräsentative Anlage, die seinen Machtanspruch noch heute sichtbar macht. Dank jahrhundertelangem Unterhalt durch den Rechtsnachfolger, den Stadtstaat Bern, ist das Schloss, ein normannischer Donjon, der nur den monumentalen Rittersaal enthielt, hervorragend erhalten geblieben.
Dr. Jürg Schweizer, Kunsthistoriker und Autor mehrerer GSK-Kunstführer
Thun, Blick vom Rathausplatz (© Wikipedia, A. Bossi)
Angebot 2: Thun im Mittelalter
Thun ist wie die meisten Schweizer Städte eine mittelalterliche Gründung, reicht jedoch als Siedlungsort viel weiter zurück. Auf einem Rundgang werden die aktuellen archäologischen, historischen und städtebaulichen Erkenntnisse und Fragen zu Topografie, Entstehung und Wachstum der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt und ihrer Hauptbauten vorgestellt. Themen sind die Gründungsstadt und ihre Erweiterungen, die Stadtbefestigung, die Sakralbauten, die Stadtburg, die Gassen und Brücken, die Wohnhäuser, die Gewerbeinfrastruktur (Stauwehr, Mühlen) und der Markt mit Rathaus.
PD Dr. Armand Baeriswyl, Archäologischer Dienst, Dozent für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Thun, Schwäbisturm (© Wikipedia, Krol:k)
Angebot 3: Auf den Spuren vergessener Wasserkraft
Beschäftigen wird uns die Nutzung der Wasserkraft in der Thuner Innenstadt vor und nach der Ableitung der Kander in den Thunersee sowie Städtebau und Architektur an der Inneren und Äusseren Aare, zwischen oberer Schleuse und Gewerbekanal. Ein Spaziergang durch Raum und Zeit vom Oelequartier über den Mühleplatz in die Selve.
Guntram Knauer, ehem. Stadtplaner Thun, dipl. Architekt ETH
Brücke über die Aare (© Wikipedia, Martin Abegglen)
Angebot 4: Schadau
Das Schloss Schadau, erbaut 1848–1852 und für die damalige Zeit eine Hightech-Anlage, ist von der Konzeption über die Ausstattung bis hin zur handwerklichen Ausführung von höchster Qualität. Noch heute ist der Anteil an originaler Bausubstanz aussergewöhnlich hoch. Deshalb stellt das neue Umnutzungskonzept die Denkmalpflege vor grosse Herausforderungen, in die wir Ihnen gerne Einblick geben. Zudem informieren wir Sie über das Parkpflegewerk.
Michael Gerber, kantonaler Denkmalpfleger, Hans Peter Würsten, Denkmalpflege des Kantons Bern und Thomas Zumthurm, Stadtliegenschaften Thun
Schloss Schadau (© Wikipedia, Tobikuehn)
Angebot 5: Bellerive und Bonstettenpark
Die spätbarocke Campagne «Bellerive» wurde 1763 erbaut. Hauptmerkmal der Anlage ist die auf Eiger, Mönch und Jungfrau ausgerichtete Hauptachse, an der sich Alleen, Herrenhaus und Kanal aufreihen. 1898 erwarb die Familie von Bonstetten die Campagne und liess den englischen Landschaftspark am See errichten. Zum «Bonstettengut» gehört ein heute noch bewirtschafteter Gutsbetrieb. Ein Rundgang zeigt die Entstehung und Entwicklung der Campagne bis heute.
Andrea Zellweger, Denkmalpflege des Kantons Bern, Herr Zobrist, Stadtliegenschaften Thun
Thun, Landsitz Bellerive Parkseite
(© Wikipedia, WillYs Fotowerkstatt)
Angebot 6: Kirche Amsoldingen
Die ehemalige Stiftskirche ist der architektonisch bedeutendste frühromanische Sakralbau der so genannten« zwölf Thunerseekirchen». Dank eingehender Ausgrabungen und Bauforschungen während der Gesamtrestaurierung in den Jahren 1978–1980 kann die Baugeschichte der einstigen, lombardisch geprägten Dreiapsidenbasilika mit Hallenkrypta minuziös nachgezeichnet und der Bau in seinen architekturhistorischen Kontext eingeordnet werden. Bekannt ist auch der Vorgängerbau mit bemerkenswerter, bruchstückhaft erhaltener Bauplastik aus dem 7. oder 8. Jh.
Prof. Dr. Samuel Rutishauser, ehem. Denkmalpfleger Kt. Solothurn und Autor mehrerer GSK-Kunstführer
Kirche Amsoldingen (© Wikipedia, Roland Zumbühl)
Angebot 7: Sportanlagen Lachen
Im Lachen sind diverse Sportstätten zu einer Parkanlage vor grandioser Alpenkulisse verbunden. Das 1932/33 in den Formen des Neuen Bauens errichtete Strandbad und das ehemalige Stadion des FC Thun sind die Wahrzeichen des Ortes. Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Polysportanlage und die bevorstehende Gesamtsanierung des Bades.
Stefan Moser, Denkmalpflege des Kantons Bern
Lachen, Strandbad (© Denkmalpflege des Kantons Bern)
Angebot 8: Schloss Hünegg, Hilterfingen
Vorbilder für die Architektur des in den Jahren 1861 bis 1863 erbauten Schlosses Hünegg sind unter den französischen Loire-Schlössern zu finden. Seine Ausstattung ist seit 1900 unverändert erhalten geblieben. Der Rundgang im Museum für Wohnkultur des Historismus und des Jugendstils vermittelt den Eindruck, als wäre die Zeit stillgestanden.
Kurt Niederhauser, ehem. Mitglied des Stiftungsrates Schloss Hünegg
Schloss Hünegg
(© Gemeindearchiv Hünibach, Hans Baumann SKF-0726D)
Offres en français
Offre 9: Le parc de Bellerive et Bonstetten
La propriété « Bellerive » a été construite dans le style baroque en 1763. Les allées et le canal de la maison de maître s’ouvrent pour offrir une perspective sur la chaîne des Alpes et en particulier sur l’Eiger, le Mönch et la Jungfrau. En 1898, la famille Bonstetten acquiert la propriété et dessine le jardin à l’anglaise situé au bord du lac. Une ferme encore en activité fait toujours partie de la propriété. La visite guidée donne un aperçu de l’origine et du développement de la propriété jusqu’à ce jour.
Olivier Burri, Service des monuments historiques du canton de Berne
Le parc de Bellerive et Bonstetten
(© Wikipedia, WillYs Fotowerkstatt)
Offre 10: Les installations sportives de Lachen
A Lachen se trouvent plusieurs installations sportives qui forment un parc implanté au coeur du panorama alpin. La piscine, sa plage et l’ancien stade du FC Thoune, construit en 1932/33 dans le style « Neues Bauen » ou mouvement moderne, sont les éléments marquants du site. Lors de la visite, l’histoire des différentes installations sportives et la rénovation des bains vous seront présentées.
René Koelliker, Service des monuments historiques du canton de Berne
Lachen, Strandbad (© Denkmalpflege des Kantons Bern)
Offre 11: Château de Thoune
Dans le cadre de l’élargissement du pouvoir, Berchtold V de Zähringen a réprimé vers 1190 un soulèvement de la noblesse et a ainsi repris Thoune. Le duc a fait ériger l’actuel château à la place du vieux château fort, un édifice représentatif qui aujourd’hui encore met en exergue la suprématie de son pouvoir. Le château a été entretenu au cours des siècles par l’ayant droit, la ville-État de Berne, et présente un donjon normand qui abrite la monumentale « Salle des Chevaliers », parfaitement bien conservée.
Jürg Schweizer, Historien d’art et auteur de plusieurs guides d’art et d’histoire de la Suisse
Thun, Blick vom Rathausplatz (© Wikipedia, A. Bossi)
Stadtkirche
Eine kurze Einführung in die Architektur und Geschichte der Stadtkirche von Thun wird während der GV durch Herrn Peter Küffer, Stadthistoriker, präsentiert.
Offenes Angebot: 16.30 Uhr bis 17.30 Uhr
Freie Besichtigung des Schlossmuseums, Schlossberg 1, 3600 Thun.