134. Jahresversammlung der GSK in Solothurn

>> Die Bilder der Jahresversammlung

Architektur und Diplomatie am Schnittpunkt der Kulturen

In der Stadt der Ambassadoren – mit einem Festvortrag eines Botschafters

Die Aarestadt ist Schauplatz unserer nächsten Jahresversammlung. Seit unserer letzten GV 1997 hat das Kunstdenkmälerinventar in Solothurn schöne Fortschritte gemacht, und der abschliessende dritte Band über die Kunstdenkmäler der Stadt steht gegenwärtig in seiner entscheidenden Phase.

Aber eigentlich ist ja ein anderes Publikationsprojekt der GSK mit ein Anlass, nach 17 Jahren wieder in der Ambassadorenstadt zu tagen: Ende letzten Jahres veröffentlichte unser Verein in der jungen Buchreihe Pages blanches Catherine Courtiaus zweisprachiges Buch «Schweizer Botschaften und Vertretungen im Ausland». Botschaftsarchitektur lässt sich auch in Solothurn bewundern. Denn von 1530 bis 1792 war dort der Sitz der «Ambassadoren», der Gesandten der französischen Könige bei der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Deren Spuren werden die Teilnehmer unserer Jahresversammlung an verschiedenen Orten in Solothurn begegnen, nicht nur im sogenannten Ambassadorenhof als ehemaliger Botschaftsresidenz, oder im Ambassadorenmuseum im Schloss Waldegg der Familie von Besenval.Auf unser Tagungsthema abgestimmt wird der frühere Botschafter der Schweiz, Historiker und Diplomatieforscher Dr. Paul Widmer den Festvortrag halten.

Doch Solothurn und seine Geschichte und Denkmäler sind viel zu reichhaltig als dass sie sich auf die Beziehungen mit dem vorrevolutionären Frankreich reduzieren liessen. Die Stadt am Jurasüdfuss lag seit jeher am Schnittpunkt der Verkehrsachsen, Sprachen und Kulturen und sie zeigt uns dies heute in ihrem Stadtbild. Kommen Sie mit uns auf Entdeckungstour!

Dr. Benno Schubiger, Präsident der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK

 

Programm
Samstag, 24. Mai 2014

ab 10.30 Uhr
Empfang mit Kaffee und Gipfeli

11 Uhr
Generalversammlung im Konzertsaal in Solothurn, Untere Steingrubenstrasse 1
Offizielle Grussworte

Festvortrag von Dr. Paul Widmer, ehem. Botschafter:
«Von den ‹Ambassadoren› zur modernen Diplomatie: zwischen Souveränität und internationaler Gemeinschaft»

13 Uhr
Stehlunch im Kleinen Saal des Konzertsaals

14.45–16.45 Uhr
Führungen: Besammlung im Foyer bzw. vor dem Konzertsaal

17 Uhr
Apéritif im Sommerhaus de Vigier, Untere Steingrubenstrasse 21

18.45 Uhr
Abendessen im von Roll-Haus, Hauptgasse 69 (Eingang rechts vom Tourist-Center, nicht rollstuhlgängig)

 

Führungen
Samstag, 24. Mai 2014

 Deutschsprachige Angebote

St. Ursen-Kathedrale und Stadthaus von Roll


Angebot 1 St. Ursen-Kathedrale und Stadthaus von Roll: St. Ursen gilt heute als bedeutendstes Bauwerk in der Schweiz am Übergang vom Barock zum Klassizismus. Zudem bildet die Kirche seit mehr als einem Jahrtausend das städtebauliche und spirituelle Zentrum der Stadt. Gleich daneben legt das traditionsreiche Stadthaus von Roll Zeugnis ab von der patrizischen Prachtentfaltung im barocken Solothurn. Beide Baudenkmäler erfuhren vor kurzem eine umfassende Innenrestaurierung.

Stefan Blank, kantonaler Denkmalpfleger Solothurn

Die Solothurner Vorstadt: Von der ‹minderen Stadt› zum ‹Boulevard›


Angebot 2 Die Solothurner Vorstadt: Von der ‹minderen Stadt› zum ‹Boulevard›: Die mittelalterliche Vorstadt übernahm mehrere Funktionen. Spital, Gefängnis, Handwerker, Fuhrleute, Herbergen und Gaststätten definierten ihr Gesicht. Beim Bau des 1886 erstellten Hauptbahnhofes wurde östlich davon ein neues repräsentatives Stadtquartier erstellt. Der Rundgang ermöglicht städtebauliche und denkmalpflegerische Einblicke, von der mittelalterlichen Bebauung zur barocken Befestigung bis hin zu neuen baulichen Ergänzungen.

Urs Bertschinger, Bauforscher der Denkmalpflege

 

 

Nachkriegsmoderne in der Weststadt


Angebot 3 Nachkriegsmoderne in der Weststadt: Marienkirche und Schulhaus Wildbach: In der Weststadt befinden sich zwei einzigartige Ensembles der Nachkriegsarchitektur: Die Marienkirche, erbaut 1951–54, vertritt in ihrer feingliedrigen Konstruktion und Gestaltung den Landistil. Südlich davon entstand mit dem Weststadt-Schulhaus ein frühes Schlüsselwerk der Solothurner Schule. Die 1958/59 und 1987 errichteten Baukörper bestechen durch Transparenz, reduzierte Ästhetik und klare geometrische Anordnung.

Benno Mutter, Kunsthistoriker / Denkmalpfleger.

 

Verenaschlucht, Einsiedelei und Kapelle zu Kreuzen

 

Angebot 4 Verenaschlucht, Einsiedelei und Kapelle zu Kreuzen: Nördlich von Solothurn liegt die wildromantische Verenaschluchtmit einer Einsiedelei (13. Jh.), zwei Kapellen und einem Kreuzweg mit einer Heiliggrabkapelle aus der Barockzeit. Dieses Ensemble bildet ein kulturhistorisches Zeugnis von eindrücklicher Geschlossenheit. Auf einem Spaziergang, vorbei an bürgerlichen Denkmälern und religiösen Wallfahrtsstätten, werden diese landschaftlichen Inszenierungen unterschiedlicher Epochen erfahrbar.

Christine Zürcher, Kunsthistorikerin.

Die historische Altstadt

 

Angebot 5 Die historische Altstadt: Entdecken Sie die schönste Barockstadt der Schweiz auf einem Rundgang durch die verkehrsfreie Altstadt, der anekdotenreich an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Mit italienischer Grandezza fügt sich z. B. die breitgelagerte Fassade der Jesuitenkirche ins Gassenbild der behäbigen Altstadt. Im Innern schufen Künstler aus Bayern, Schwaben, dem Tessin und aus Solothurn eine internationale Atmosphäre und ein hochbarockes Gesamtkunstwerk.

Erich Weber, Konservator, Solothurn Tourismus

 

Schloss Waldegg


Angebot 6 (vgl. 8) Schloss Waldegg: Unter den zahlreichen Landsitzen des Solothurner Patriziats ist Schloss Waldegg (1682-1686), der schönste und weitläufigste. Zwei Alleen führen zum erhöht gelegenen Schloss mit seiner barocken Gartenanlage. Das Objekt von nationaler Bedeutung ist seit 1963 im Besitz des Kantons. Auf dem Rundgang durch Schloss und Garten bietet sich Gelegenheit, die erneuerte Dauerausstellung zur Ambassadorenzeit kennen zu lernen.

Dr. André Schluchter, Konservator Schloss Waldegg

 

Sommerhaus de Vigier


Angebot 12 (Ein-)Führung für alle, die sich zum 17 Uhr-Apéritif im Sommerhaus de Vigier anmelden: Das Sommerhaus wurde 1616- 44 im Auftrag von Philipp Wallier erbaut. Es entstand nach französischem Vorbild mit Ecktürmchen und Flügelbauten. Der heutige Bau stellt sich dar als 7-achsiger Rechteckbau und gilt  als eines der wohl-proportioniertesten Türmlihäuser. Der «de Vigier Park» gilt als wertvolles Beispiel französischer Gartenbaukunst nach dem Architekten Le Nôtre.

 

Offres en français

La cathédrale Saint-Ours et l’hôtel particulier von Roll

 

Offre 7 La cathédrale Saint-Ours et l’hôtel particulier von Roll : Saint- Ours est un édifice de transition majeur entre le baroque et le neo-classicisme en Suisse. Depuis plus d’un millénaire, la cathédrale est le centre urbanistique et spirituel de la ville. Juste à côté, l’hôtel particulier von Roll témoigne du faste patricien de la Soleure baroque. L’intérieur des deux monuments a été restauré récemment.

Catherine Courtiau, collaboratrice SHAS pour la Suisse Romande

Le château de Waldegg


Offre 8 Le château de Waldegg : Parmi les nombreuses résidences patriciennes soleuroises, le château de Waldegg (1682-86) est la plus belle et la plus vaste. Des allées mènent au château situé en hauteur avec ses jardins baroques. D’importance nationale, le monument est entre les mains du canton de Soleure depuis 1963. Lors de la visite du château et des jardins, vous aurez la possibilité de découvrir l’exposition permanente consacrée à l’époque des ambassadeurs.

André Schluchter, conservateur du château de Waldegg.

Gorges et Ermitage Ste-Vérène


Offre 9 Gorges et Ermitage Ste-Vérène : Au nord de Soleure se trouvent les gorges sauvages romantiques de Ste-Vérène avec un ermitage datant du XIIIe siècle, deux chapelles et un chemin de croix avec une chapelle funéraire datant de l’époque baroque. Cet ensemble forme un témoignage historique et culturel d’une impressionnante unité.

Christine Zürcher, historienne de l’art

 

Soleure marquée par la France


Offre 10 Soleure marquée par la France : De 1530 à 1792, pendant plus de 250 ans, la France a influencé et marqué la Soleure catholique : de là vient la somptueuse architecture baroque de la ville. Cette visite vous fera découvrir les bâtiments majeurs de cette époque (l’ancienne cour des ambassadeurs, le Palais Besenval). Fait remarquable : les murs d’enceinte de la ville, en partie encore conservés, ont été construits sur le modèle des fortifications françaises.

Ferdinand Pajor, vice-directeur de la SHAS

 

Sommerhaus de Vigier


Offre 12 Pour tous ceux qui s’inscrivent à l’apéritif de 17h au Sommerhaus de Vigier : Le Sommerhaus a été construit dans la période allant de 1616 à 1644, et c’est Philipp Wallier qui en a été le maître d’oeuvre. Il a été conçu selon le modèle français, avec un corps principal flanqué de tourelles et de deux ailes. Le bâtiment actuel est une construction rectangulaire à 7 axes et constitue l’un des édifices à tourelles aux proportions les plus harmonieuses. Le « Parc de Vigier », précieux exemple de jardin aménagé à la française, a été conçu dans le style du célèbre architecte français Le Nôtre.

 

Offerta in lingua italiana

L’influenza francese a Soletta


Offerta 11 L’influenza francese a Soletta: Per oltre 250 anni, dal 1530 al 1792, la Francia ha esercitato la sua influenza sulla città cattolica di Soletta. La sfarzosa architettura barocca solettese è riconducibile a quest’epoca.Visiteremo i maggiori edifici del periodo (l’ex corte degli Ambasciatori, il Palazzo Besenval). Da notare che anche le mura della città, in parte conservate, sono state costruite secondo i principi delle fortezze francesi.

Dr. Ferdinand Pajor, Vicedirettore della SSAS

 

 

 

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