Europäische Tage des Denkmals 2016: Oasen
Stellen Sie sich Ihr Quartier ohne Grünräume und Spielplätze, Ihre Stadt ohne Parks, Ihr Dorf ohne Marktplatz oder Gärten vor – ein trauriger Anblick?
Fakt ist, dass mit der geforderten baulichen Verdichtung der wirtschaftliche und politische Druck auf Freiräume, auch die historisch bedeutenden, zugenommen hat. Grund genug für die Europäischen Tage des Denkmals, sich im «Gartenjahr 2016» in die Debatte einzumischen. Gezeigt werden historische Gärten, Landschaftsparks und städtische Plätze, Friedhöfe und Gartenstadt-Siedlungen, botanische Gärten, Kulturlandschaften und vieles mehr. Ob historisch gewachsen oder bewusst gestaltet sind diese Freiräume in ihrer Vielfalt nicht nur zentral für das gemeinschaftliche Leben, sondern auch Träger von Kulturgeschichte. Sie erfüllen damit über ihren alltäglichen Nutzen hinaus eine identitätsstiftende Funktion für die Menschen. Alles gute Gründe, sich mit Vehemenz für den Erhalt von Grün- und Freiräumen als Oasen im Alltag einzusetzen.
Spazieren Sie durch den 2014 neu gestalteten, interkulturellen Garten von Fischenrüti (Horgen, ZH), erhalten Sie Einblick in die Bauvorhaben für eine vielfältige Nutzung der dazu gehörenden, 100-jährigen Scheune mit Remise und nehmen Sie teil am anschliessenden Gartenfest. In einer «Antiken Spieloase» können Wagemutige mit den Fussknöcheln von Schafen würfeln und bekommen so vielleicht einen Blick in die Zukunft gewährt (St. Gallen). Wilde und gestaltete Natur bildeten die Basis für den Bau der «Villa Ruheim» (Brunnen, SZ) in paradiesischer Lage, für den Kunstmaler Alfred Schoeck. Exklusiven Einblick in dieses zum Hotel umgewandelten Wohn- und Arbeitshaus gewährt Ihnen die Denkmalpflege. Auch die Casa Sciaredo in Barbengo (TI) ist ein umgestaltetes Künstlerhaus mit arrangiertem Garten, allerdings in der Manier des Neuen Bauens und wird heute als Kulturhaus genutzt.
Merken Sie sich zum Entdecken dieser und weiterer Schweizer Wohlfühlorte das Wochenende vom 10. und 11. September in Ihrer Agenda vor und bestellen Sie bereits heute die kostenlose Programmbroschüre via info@nike-kulturerbe.ch oder auf www.hereinspaziert.ch.
Auf derselben Website können Sie auch das aktuelle NIKE-Bulletin 1-2 beziehen, das über verschiedenste Facetten des Denkmaltage-Themas berichtet.
Die GSK, als Partnerin der Europäischen Tage des Denkmals in der Schweiz, wird sich in Nummer 3 der Zeitschrift Kunst und Architektur (k+a) ebenfalls den «Oasen» widmen.