Kunstführer zu Riehen
Wer sich vertieft mit Riehens Baugeschichte befassen möchte, hat es vergleichsweise leicht: Erst vor wenigen Monaten ist ein neuer Kunstführer erschienen. Das handliche Büchlein sei eine wichtige Grundlage für das Programm am Tag des Denkmals, sagt der Kantonale Denkmalpfleger Daniel Schneller.
Auf 80 Seiten zeichnen die Kunsthistoriker Anne Nagel und Klaus Spechtenhauser, die beide bei der Kantonalen Denkmalpflege Basel-Stadt tätig sind, die bauliche Entwicklung des großen Dorfes nach.
Dass Riehen, dessen Name in einer Urkunde von 1113 erstmals auftaucht, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts vornehmlich ein Bauern- und Winzerdorf war, ist heute kaum zu erahnen. Die Bauernhäuser – vor 200 Jahren machten diese 85 Prozent der Bauten aus – sind bis auf eine Ausnahme aus dem Dorfbild verschwunden. In Text und Bild stellt der Führer die drei archtektonischen Gesichter der Gemeinde vor. Ein erster Teil widmet sich dem alten Dorfkern rund um die Dorfkirche St. Martin. Mehr Raum nehmen die zahlreichen Landgüter im Dorf selbst sowie außerhalb ein; die bekanntesten dürften die Wettsteinhäuser und der Wenkenhof sein. Fast die Hälfte des Büchleins befasst sich mit der Architektur des 20. Jahrhunderts, die Vielfalt und Qualität auf engem Raum bietet. Am Ende steht das im Juni eingeweihte Naturbad nach Plänen von Herzog & de Meuron.
– Anne Nagel, Klaus Spechtenhauser: Riehen, Gesellschaft für Schweiz. Kunstgeschichte, 80 Seiten, 19 Franken, am Samstag in Riehen am Infostand der Denkmalpflege erhältlich.
Artikel ist in Zusammenhang mit dem Tag des Denkmals in Riehen erschienen.